Kaufberatung Switch für Zuhause - Herstellerunterschiede?

Started by saveNAT, January 15, 2023, 08:05:13 PM

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Hallo,

ich hab jetzt mit einem Testswitch ein wenig experimentiert und das funktioniert soweit ganz gut.
Jetzt würde ich gerne mich für den "richtige" Switch entscheiden.

Ich muss am Ende folgendes versorgen.
- 15 Doppelnetzwerkdosen
- 2 Kameras
Also maximal 32 Ports.

An vielen Doppelnetzwerkdosen würde mir auch um zu sparen eine Dose reichen.
Somit würde ich ganz knapp mit einem 24 Port Switch auskommen, wenn man dann die 4 SFP+ Uplink Ports mitrechnet.
Recht preiswert erscheinen mir aktuell folgende Switches.

24 Port: ZyXEL XGS1930 Rackmount Gigabit Smart Switch, 24x RJ-45, 4x SFP+, 375W PoE+
https://geizhals.eu/zyxel-xgs1930-rackmount-gigabit-smart-switch-xgs1930-28hp-eu0101f-a2059136.html

48 Port: ZyXEL XGS1930 Rackmount Gigabit Smart Switch, 48x RJ-45, 4x SFP+, 375W PoE+
https://geizhals.eu/zyxel-xgs1930-rackmount-gigabit-smart-switch-xgs1930-52hp-eu0101f-a2059199.html

Kann mir diese Switches jemand aus Erfahrung empfehlen oder generell die Firma ZyXEL?
Oder sind andere Hersteller hier in der Konfiguration und Qualität deutlich besser und ich sollte mich besser dort umschauen?
Auch in Hinblick auf entsprechende APs für WLAN.

Hast Du mal diesen angesehen: https://geizhals.eu/ubiquiti-unifiswitch-enterprise-24-rackmount-gigabit-managed-switch-usw-enterprise-24-poe-a2573745.html

Unifi hat auch entsprechende APs und wenn Du die nimmst, brauchst Du sowieso einen Controller (z.B. in der Cloud oder als VM). Der Vorteil ist, dass das Gerät 2.5 GbE Ports hat, die einerseits meist reichen aber andererseits deutlich weniger Leistung verbraten als 10 GbE. Es gibt auch ein 48-Port Modell, aber das ist eher Overkill. Nachteil: Nur 2 SFP+-Ports, aber dafür gibt es den hier: https://geizhals.eu/ubiquiti-unifiswitch-aggregation-rackmount-10g-managed-switch-usw-aggregation-a2459430.html
Intel N100, 4 x I226-V, 16 GByte, 256 GByte NVME, ZTE F6005

1100 down / 770 up, Bufferbloat A

Moin,
ich werfe nochmals die TP-Link Switche in den Raum. Bisher gibt es keine Ausfälle in meinem/unserem Umfeld. Wir setzen die Businessprodukte seit vielen Jahren ein. (Dagegen steht: Neulich ist das erste Mal ein Unifi-Switch bei einem Kunden "gestorben".)

Je nachdem, ob du PoE brauchst oder nicht, kannst du z.B. den TL-SG3428 oder auch den TL-SG2428P nehmen. Die Konfiguration funktioniert über die WebGUI, besser aber mit einem Omada-Controller (OC200). Wenn man später noch gute Wifi-APs benötigt, wäre man hier im Omada-System schon gut und preiswert aufgestellt.
https://www.tp-link.com/de/compare/?type=smb&typeId=5748&productIds=45927%2C41084

Über ZyXEL kann ich bisher auch nichts schlechtes sagen. Dort waren es jedoch eher die Desktop-Switches, die wir gelegentlich einsetzen.

Gruß
Robert

Quote from: robgnu on January 16, 2023, 06:17:08 AM
Moin,
ich werfe nochmals die TP-Link Switche in den Raum. Bisher gibt es keine Ausfälle in meinem/unserem Umfeld. Wir setzen die Businessprodukte seit vielen Jahren ein. (Dagegen steht: Neulich ist das erste Mal ein Unifi-Switch bei einem Kunden "gestorben".)


Kann TP Link in dem Bereich wirklich auch empfehlen. Die Switche sind sehr gut.
Bei den APs bin ich nicht so begeistert - aber es geht ja um Switche  8)

FS hat auch nette Switches, z.B. diesen hier:
https://www.fs.com/de/products/90131.html

Achtung: Nur, wenn ein Bestand im DE-Lager angezeigt wird, erfolgt auch eine schnelle Lieferung. Sonst kann es schonmal Monate dauern...

Hallo,

für Hausgebrauch, weil auch relativ einfach zu konfigurieren - würde ich auch eher zu Unifi oder TP-Link OMADA raten.

Vorteil:  damit lassen sich recht einfach komplette Netze inkl. WLAN AccessPoints aufbauen und zentral konfigurieren

Nachteil:  für die Konfiguration braucht es extra Software auf PC/Notebook oder je nach Netzgröße als VM im Netz oder als Hardware-Controller des jeweiligen Herstellers.


Lagzeiterfahrung:  Mit Unifi sehr viel, in meinem letzte Job haben wir unzählige Installationen mit Unifi-Switchen und WLan-Netzen aufgebaut und betrieben, von Firmen angefangen über Veranstalltungshallen bis zu Studentenwohnheimen und bei Switchen keinerlei Ausfälle gehabt
( einer war kaputt nach Hochspannungsschaden durch Blitzeinschlag, da hat es aber auch die halbe Elektrik zerlegt im Gebäude )
TP-Link:  etwas über 1 Jahr in zwei Installation, bisher keine Probleme.

Ich mache seit 25 Jahren Cisco IOS - ich würde nichts anderes haben wollen. Aber das ist schon wieder sehr speziell. Generell würde ich mich aber zu der Aussage hinreißen lassen: nichts ohne Kommandozeile und Ansible-Support.

Wer lieber ein UI hat, mag das anders sehen. Ist einfach nur eine Eigenschaft, die man für sich definieren und berücksichtigen sollte.
Deciso DEC750
People who think they know everything are a great annoyance to those of us who do. (Isaac Asimov)

Quote from: pmhausen on January 16, 2023, 12:09:24 PM
Ich mache seit 25 Jahren Cisco IOS - ich würde nichts anderes haben wollen. Aber das ist schon wieder sehr speziell. Generell würde ich mich aber zu der Aussage hinreißen lassen: nichts ohne Kommandozeile und Ansible-Support.
Für Proefessionelle Einsätze keine Frage - Cisco Meraki ist schon cool.

Aber für Hausgebraucht vollkommen oversized und zu teuer. Da reicht ein Unifi oder TP-Link Switch lange.
Das Problem ist, das die meisten zuwenig Netzwerk-Knowhow haben um sowas ordentlich zu konfigurieren.

Was ist Meraki?  ;)

EDIT: gerade mal gegoogelt. OK, Management in der Cloud. KO-Kriterium. Ich kaufe Cisco ausschließlich wegen und mit IOS. Automatisierung mit Ansible, Drops gelutscht. Cloud-Produkte kommen kategorisch nicht zum Einsatz, wenn es um Infrastruktur geht.

Ich spreche von Catalyst 1000 oder 2960-L, gerne refurbished, lüfterlos, 8, 16, 24, 48 Ports. Finde ich nicht oversized. Ob man 250€ - 300€ für einen 16-Port-Switch ausgeben möchte, muss natürlich jeder selbst wissen.
Deciso DEC750
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OK, vielen Dank für euere Erfahrungen.
Dann werde ich mir mal die Datenblätter der TP-Link genauestens ansehen und auch nochmals in mich gehen, ob ein 24 Port reicht oder ob ich gleich in einen 48 Port investiere um auch so noch Reserve-Ports zu haben, wenn ich nicht alles über VLANs machen will oder kann.

Wegen dem Omada-Controller hätte ich noch eine Frage zum Verständnis.
Erst mal ist es egal, ob dieser hardwareseitig oder als Softwarelösung bereitgestellt wird. Ich habe immer den Vorteil, dass ich alle Konfigurationen nur einmal am Controller machen muss und es auf alle Switches, APs, usw. übernommen wird.
Was ist allerdings beim Ausfall des Controllers.
Läuft alles so weiter wie bisher nur, dass ich nicht mehr zentral konfigurieren könnte oder ist das ganze System dann so als wäre nie eine Konfiguration aufgespielt worden?

Quote from: pmhausen on January 16, 2023, 12:09:24 PM
Ich mache seit 25 Jahren Cisco IOS - ich würde nichts anderes haben wollen. Aber das ist schon wieder sehr speziell. Generell würde ich mich aber zu der Aussage hinreißen lassen: nichts ohne Kommandozeile und Ansible-Support.

Wer lieber ein UI hat, mag das anders sehen. Ist einfach nur eine Eigenschaft, die man für sich definieren und berücksichtigen sollte.

Gibt es von Cisco auch gebrauchte 10 Gbe Enterprise Switche sowohl mit SFP+ als auch RJ45? Kenne mich mit Cisco nicht so aus, würde mich aber interessieren.

Bei den 40 Gbe Switches im Enterprise Segment, benötigt man oft Lizenzen, um die volle Bandbreite nutzen zu können, weil als Backbone habe ich bereits über QSFP nachgedacht, auch wenn es oversized ist, hat man zumindest noch Reserve für die nächsten Jahre.

Zuverlässiger Lieferant für Refurbished Cisco in Deutschland ist Tonitrus - da kann man auch als Privatkunde bestellen. Allerdings nur, was sie im Webshop haben. Individuelle Angebote nur für Gewerbliche.

https://www.tonitrus.com

Für gewerblichen Einsatz habe ich immer gerne bei Alturna in den Niederlanden gekauft. Da findest du aber im Web keine Produkte und Preise sondern musst halt anrufen oder Mail schreiben und die ein Angebot machen lassen.

https://www.alturnanetworks.com

Ein Beispiel für 10G SFP+ Enterprise:

https://www.tonitrus.com/de/netzwerk/cisco/switch/cisco-nexus-5000-switch/10105453-003-cisco-n5k-c5548p-fa-nexus-5548p-1ru-chassis-2-ps-2-fan-32-fixed-10ge-ports/

Bei den Nexus musst du dich allerdings selbst schlau machen, wie das mit der Lizenz ist.

Die 1000 oder 2960-L, für die ich hier für den Hausgebrauch so trommle, haben den charmanten Vorteil, dass man IOS Updates auch ohne Lizenz und Vertrag bekommt wie früher. Und dass es eben klassisches IOS ist - was m.E. nichts schlechtes ist. Automatisieren kann man mit Ansible, ein zentrales Dashboard liefert Observium.

Das Unifi oder auch das Meraki-Zeugs von Cisco ist alles hübsch, aber die beiden genannten Tools sind Open Source und man hat alles on premises und nicht in irgendeiner Cloud.

HTH,
Patrick
Deciso DEC750
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Unifi würde ich auch nicht in der Cloud betreiben, obwohl es geht. Lieber in einer VM. Inzwischen gibt es den Controller sogar als App, der muss ja nicht ständig laufen.
Intel N100, 4 x I226-V, 16 GByte, 256 GByte NVME, ZTE F6005

1100 down / 770 up, Bufferbloat A

Hallo,

Quote from: saveNAT on January 16, 2023, 04:59:57 PM
Was ist allerdings beim Ausfall des Controllers.
Läuft alles so weiter wie bisher nur, dass ich nicht mehr zentral konfigurieren könnte oder ist das ganze System dann so als wäre nie eine Konfiguration aufgespielt worden?

Bei TP-Link läuft alles so weiter, denke bei Unify auch. Im Prinzip ist der Controller nichts anderes als ein zentrales Konfigurationstool welche die Konfig auf die Geräte pusht. Sobald die Konfig provisioniert wurde laufen die Geräte ohne Controller.

lg

Quote from: Mks on January 16, 2023, 09:39:06 PM
Bei TP-Link läuft alles so weiter, denke bei Unify auch. Im Prinzip ist der Controller nichts anderes als ein zentrales Konfigurationstool welche die Konfig auf die Geräte pusht. Sobald die Konfig provisioniert wurde laufen die Geräte ohne Controller.

Kann ich für Unifi bestätigen.
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