Auf alter, unsicherer Version bleiben ist im Business Umfeld eher tödlich für einen Dienstleister. Wenn dann tatsächlich was passiert und der Kunde hinterfragt warum, ist man geliefert.
Nicht falsch verstehen. Ich fordere hier gar nichts. Ich fand nur die Aussage "man kann dann die alte Version ja länger einsetzen" ein wenig mißverständlich. Wenn ich weiß, dass bspw. 16.x weiter upgedated wird wegen Sicherheitslücken - ja dann kann ich die weiter einsetzen. Wenn nicht, bin ich quasi "genötigt" auf die neue Version zu gehen, die mir ggf. Probleme macht um weiter die Produktsicherheit und die meines Netzes das ich damit sichere nicht zu gefährden. Für privat o.ä. mag das dann ein gangbarer Weg sein, aber gerade wenn ich an Business Umfeld denke, ich das eben kein gangbarer Weg. Und da mir immer wieder gesagt wurde und wird, dass opnSense auch auf dieses Feld gerne zielt, fand ich den Satz ziemlich irreführend.
@fabian: Natürlich ist es ein Problem sowohl der Manpower als auch des Testumfelds. Nur wenn ich dann hinterfrage bzw. positiv kritisiere (mir liegt es fern einen Flamewar oder sonstwas zu starten), ob bspw. die momentane Vorgehensweise mit fixen Releaseterminen etc. sinnvoll ist, solange man weder die Manpower noch die Userbase für breites Testing hat, und ich lese dann, dass das aber doch gut so ist, dann hege ich da doch Zweifel an der Aussage.
Natürlich kann man sich beteiligen, es ist OpenSource etc. etc. das habe ich alles nicht in Abrede gestellt. Nur wenn ich das Projekt eben außer als Bastellösung (und das ist positiv gemeint) im privaten oder (sehr) kleinen Gewerbe einsetzen will, dann brauch ich als guter Dienstleister eine Rollback Strategie. Und da muss ich dem Post von mimug widersprechen, das machen NICHT nur Dienstleister die 150€ verlangen, sondern alle die das ganze ernst nehmen und ernsthaft gegenüber ihren Kunden betreiben. Denn einem Kunden behandle ich ehrlich und da gehört auch Offenheit dazu. Also kehre ich offene Bugs oder Security nicht unter den Teppich mit "muss man noch warten" etc. Nur weil etwas OpenSource ist, heißt das für mich nicht Bastellösung.
Ein junges dynamisches Produkt mit viel Potential und das kostenfrei, oder ein die kommerzielle Lösung von XY.Ich mache das auch öfters, je nachdem wie groß der Kunde ist.Über kurz oder lang müsste sowas wie bei Redhat rauskommen. Eine freie Version mit Bleeding Edge (Fedora) und eine stabile und kommerzielle Version die sich die Rosinen aus dem Fedora pickt (RHEL).
aber was hat die 'Größe' eines Kunden damit zu tun, ob ich Ihme eine OpenSource- oder eine kommerzielle Lösung empfehle!?
Der will ja eh nur "dass es funktioniert".
Technisch betrachtet gibt es ja bei FreeBSD die Möglichkeit, Releases zu verwenden, die mehrere Jahre gepflegt werden (selbst 10.3 RELEASE wird nach meinem Verständnis bis MINDESTENS Ende April 2018 mit Updates versorgt, wahrscheinlich sogar noch länger) und damit eine höhere Reife aufweisen sollten (das stimmt zwar nicht in allen Details, aber in vielen Bereichen). Den Tradeoff zu managen, wann man auf eine neue 'Unterbau'-Version wechselt und wann man neue 'Features' einbaut ist schwierig und ein ständiger Balanceakt.
Im Linuxlager gibt es für alle Deine drei zitierten Szenarien Distributionsbeispiele (Debian, Ubuntu, Redhat etc.) Und alle drei haben für verschiedene Anwendungsfälle ihre Stärken und natürlich auch Schwächen. FreeBSD ist ebenfalls ein General Purpose OS. So gesehen ist Opnsense ein sehr spitzes Applikationsgeschehen mit einer klar definierten aber eher schmalen Bandbreite an benötigten Funktionen des OS. Würde ich zB eine Firewallappliance auf Linux aufsetzen würde ich eher Debian wählen (seehhr alter (aber gewarteter Kernel) und weniger die neueste Ubuntu Release 17.04; genauso würde ich auch HW seitig nicht den letzten Schrei einsetzen (damit bin ich ja nun gerade selbst recht nett vor die Pumpe gelaufen, siehe https://forum.opnsense.org/index.php?topic=5063.0 und https://forum.opnsense.org/index.php?topic=4637.0)
Daher frage ich mich, was die WIRKLICH JETZT benötigten neuen Features von 11.0 sind die den Wechsel treiben. Nach meinem Verständnis könnten dies doch nur neuere NIC Treiber sein, ggf auch Updates im IP(v6) Stack oder neue Versionen bei IDS oä; PHP7 und andere Dinge gibts als Updates für 10.3 auch. War das Delta wirklich so groß (zB auch wenn man an die Realtek Treiber issues denkt etc.)? Aus meiner Sicht eher nicht.