Problem mit WLAN-Durchsatz

Started by atomicdog, April 27, 2025, 11:47:18 AM

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April 27, 2025, 11:47:18 AM Last Edit: April 27, 2025, 12:04:43 PM by atomicdog
Hallo und Guten Morgen.

Ich bin Neuling im Thema OPNsense und habe gerade einen Testaufbau gestartet, um zu sehen ob OPNsense beim anstehenden Glasfaseranschluss eine Alternative zu einer neuen Fritzbox wäre.

Dazu habe ich einen Eigenbau-Router mit OPNsense zunächst einfach an die vorhandene Fritzbox 7590 (Telekom DSL-Anschluss mit 250 MBit) geklemmt, welche dem WAN-Anschluss eine IP-Adresse aus meinem aktuellen LAN per DHCP verpasst. Am LAN-Anschluss der OPNsense habe ich ein neues Netz inkl. DHCP definiert. Daran angeschlossene Geräte funktionieren einwandfrei.
Nun habe ich einen Accesspoint (TP-Link EAP673) angeschlossen, der zunächst mit den Standard-Einstellungen läuft. Auf dem AP habe ich bisher lediglich eine neue SSID angelegt.

Nun zum Problem: Verbinde ich ein Endgerät per WLAN mit dem Accesspoint, erhalte ich eine IP und kann ins Internet. Nun habe ich einen Speedtest im Browser gestartet, erhalte dabei aber lediglich 90 Mpbs im Download, der Upload mit 40 Mbps passt. Stecke ich nun den AP direkt an die Fritzbox, habe ich beim Speedtest 250 Mbps im Download.

Ich habe versucht das ganze im Anhang noch einmal grafisch darzustellen. Wenn die OPNsense als Router dazwischen hängt (grün), habe ich am AP nur 90 Mbps, per LAN-Kabel angeschlossen Clients hingegen kommen beim Speedtest auf die vollen 250 Mbps. Umgehe ich die OPnsense (rot) habe ich im WLAN auch die erwarteten 250 Mbps.

Die OPNsense ist bis auf die beiden Interfaces für WAN und LAN sowie den DHCP-Server auf den Default-Einstellungen, es sind keine VLANs o.ä. konfiguriert. Was mich aber stutzig macht ist, das ein per LAN-Kabel angeschlossener Client beim Speedtest immer die 250 Mbps im Download schafft und das Problem nur an Geräten im WLAN auftritt.

Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich? AP und Switche können m.E. ausgeschlossen werden und ich bin aktuell etwas ratlos, was die OPNsense damit am Hut hat.


1. Vorsicht mit der Fritzbox - die Ports werden teilweise per Default nur mit Fast Ethernet (100 Mbps) betrieben, um Strom zu sparen. Man kann das einstellen.

2. Der maximal erzielbare Durchsatz hängt von der CPU der OpnSense ab - Du hast nicht geschrieben, was Du einsetzt. Es gibt noch mehr Spezialitäten, wenn man die OpnSense als VM betreibt.

3. Ist RSS eingeschaltet?

Intel N100, 4 x I226-V, 16 GByte, 256 GByte NVME, ZTE F6005

1100 down / 800 up, Bufferbloat A+

Hallo und vielen Dank für lesen und die ersten Hinweise.

1. Alle Ports der Fritzbox stehen auf 1 GBit.
2. Ich nutze OPNsense auf einem https://qotomipc.com/products/qotom-multi-lan-router-pc-q20352g9-1u-rack-c3908 mit einem Atom C3558 (4 Kerne a 2,2 GHz). Nix arges, aber die CPU hat noch Luft. Ein 2.5 GBit-Port geht zur Fritzbox (und soll dann später mal zum ONT), die Switche sind per 10 GBit & DAC-Kabel verbunden.
3. RSS ist aus. Gegen ein derartiges Problem spricht aber, das ein per Kabel angebundener Client sowie VMs auf einem ESXi den vollen Durchsatz bringen.

Gruß

3. Nicht unbedingt. Das kommt darauf an, wie die Pakete vom AP verarbeitet werden. Kommen die z.B. nicht in streng sequentieller Reihenfolge, kann es helfen, Turnaround-Zeiten durch Parallelisierung einzusparen. Offenbar tritt das Problem ja am Kabel nicht auf.
Intel N100, 4 x I226-V, 16 GByte, 256 GByte NVME, ZTE F6005

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Guten Morgen. Nach einem simplen Neustart der OPNsense hat sich das Problem gelöst, nun habe ich den erwarteten Durchsatz auch im WLAN. Was auch immer da gehangen haben soll... Trotzdem Danke für die Unterstützung!

LG