Frage bzgl. Unmanaged Switches und VLANs

Started by Classic89, November 28, 2025, 06:44:37 PM

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Quote from: drosophila on Today at 02:46:36 AMDa würde aber kein Unterschied zwischen dem einzelnen Port an der OPNSense Box und der Bündelung herauskommen, weil entweder der Verkehr gar nicht über die OPNSense Box läuft (z.B. für ein NAS), oder durch die Internetanbindung begrenzt ist, und bei Beidem zusammen ja eigentlich auch nicht (da begrenzt dann eher die Verbindung am Rechner). Die Portbündelung würde IMO nur dann etwas bringen, wenn 1) Deine Internetverbindung deutlich schneller ist als der Port an der OPNSense Box
Das kommt darauf an...
Hier geht es um VLANs, für welche OPNsense das Standardgateway ist. Jedes Paket zwischen den VLANs muss die eine Leitung zur OPNsense in beide Richtungen passieren.

Also wenn hier ein entsprechender Traffic zwischen den VLANs zu erwarten ist, macht Bündelung doch Sinn.
Wenn der Zweck der VLAN lediglich ist, das Netzwerk zu segmentieren und den daran angeschlossenen Geräten Internet bereit zu stellen, ist wahrscheinlich eher die Internetanbindung der Flaschenhals und eine zweite Leitung würde nichts bringen.

Quote from: drosophila on Today at 02:46:36 AMVielleicht wäre ein externer PEO Injektor die bessere Wahl für Dich? Klar ist es ein Gerät zusätzlich, aber damit bist Du bei der Wahl des Switches, inklusiver zukünftiger Änderungen, wesentlich freier.

Was das schwache Powerlan angeht, könntest Du die Adapter nochmal resetten und am tatsächlichen Anbringungsort neu verpaaren. Oft werden die nebeneinander gesteckt, gepaart, und dann verteilt. So oder so kann sich an der Verbindung untereinander was ändern (und sei es nur ein unschuldig aussehendes neue Steckernetzteil), was die ganze Signalaushandlung zunichte macht. Da kann dann eine Neuaushandlung Wunder wirken (so gesehen: von 14MBits/s zu über 200MBit/s). Die Verbindungsqualität kann man mit den Powerlan-Managerprogrammen angucken, leider aber keine Neuashandlung anstoßen oder sonstiges Management betreiben.

Generell gilt: das Einzige, was ein festverlegtes LAN-Kabel übertrifft, sind zwei festverlegte LAN-Kabel. Wenn Du also diese Chance hast: nutze sie, und verlege so viele wie möglich, wenn Du einmal dabei bist.

Denn egal was man tut: die schlechte Bandbreite kommt nicht von dem einen Port an der OPNsense Box, sondern vom Powerlan und / oder dem WLAN (hast Du ja auch so beobachtet). Eine auf 1Gigabit ausgehandelte WLAN-Verbindung bricht bei ernsthafter Nutzung aber auch schnell ein, und je mehr Parteien mitfunken (eigene Geräte oder die der Nachbarn), umso schneller wird es schlechter. Das ist bei Powerline nicht anders, nur, dass da jede Lampe, jedes Steckernetzteil, Fernseher, Computer, etc. ggfs. für Störungen sorgen. Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, möglichst viele Geräte möglichst direkt und per Kabel anzubinden. Da würde aber kein Unterschied zwischen dem einzelnen Port an der OPNSense Box und der Bündelung herauskommen, weil entweder der Verkehr gar nicht über die OPNSense Box läuft (z.B. für ein NAS), oder durch die Internetanbindung begrenzt ist, und bei Beidem zusammen ja eigentlich auch nicht (da begrenzt dann eher die Verbindung am Rechner). Die Portbündelung würde IMO nur dann etwas bringen, wenn 1) Deine Internetverbindung deutlich schneller ist als der Port an der OPNSense Box und 2) Deine Geräte entweder gleichzeitig oder einzeln diese Bandbreite auch absorbieren können. Deiner Beschreibung nach ist ein Gerät (der Desktop-PC) Hauptnutzer der Bandbreite und die anderen sind Nebenschauplätze. Es wäre wahrscheilich am besten, das Hauptgerät direkt anzubinden und so dem Rest das ganze W/PLAN zu überlassen, die VLANs sind dafür eigentlich egal.

Der Hauptgrund, trotzdem einen Managed Switch zu nehmen wäre die Tatsache, dass an jedem (derzeit noch freien) Port eher früher als später ein Gerät hängen wird. Und wenn der dann keine VLANs kann, ist das natürlich schlecht.

Das mit dem PoE-Injektor hatte ich auch mal überlegt, aber dann wieder verworfen weil ich eh noch einen zusätzlichen Switch dazu holen wollte um die bereits angesprochene Aufteilung von LAN (und einem VLAN für meine Arbeitsgeräte zur Isolierung vom Rest) und den VLANs für meine DMZ und IoT zu erreichen. Hier findet auch der von viragomann angesprochene Traffic über die OPNSense zwischen LAN und den beiden anderen VLANs statt. Daher würde wie ich das verstanden habe die Aufteilung hier schon etwas bringen, weil dann der Traffic durch die Firewall eben nicht durch die gleiche Leitung rein und raus muss. Dass die mangelnde Bandbreite nicht an der Internet-Verbindung oder der OPNSense liegt ist mir auch bewusst, ich bin mir hier recht sicher dass die Powerline-Verbindung das Nadelör ist. Den Tipp mit dem neu pairen werde ich auf jeden Fall auch noch ausprobieren, auch wenn ich die Adapter in der aktuellen Konstellation bereits bei Einrichtung so gepairt habe und seitdem auch nicht umgesteckt habe. Zusätzliche Verbraucher können seitdem natürlich schon dazu gekommen sind.

In jedem Fall auch euch beiden danke für die zahlreichen Hinweise!