OPNsense Forum

International Forums => German - Deutsch => Topic started by: lenny on January 07, 2020, 06:53:20 am

Title: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: lenny on January 07, 2020, 06:53:20 am
Guten Morgen zusammen,

derzeit läuft OPN sowie seinerzeits Ipfire auf der internen mSata SSD. Da gab es nie probleme. (gab jedoch bei IPF die Möglichkeit, ohne Journal zu installieren)

Gibt es langzeiterfahrungen, wenn der Betrieb über einen USB Stick oder gar eine SD Karte in einem USB 2 / 3 Cardreader steckt?
Bei der SD Karte macht es am Ende wahrscheinlich kaum unterschied zu USB 2 / 3. Bei dem USB Stick ist das wohl mit USb3 etwas performanter.
Gibt es Geschwindigkeitseinbußen, während des Betriebs auf einem "langsamen" Medium wie der SD?

Und am Ende, wie haltbar ist das ganze?
Mir sterben recht regelmäßig Marken SD oder USB Sticks in der Dauernutzung.
Die mSata SSD vom gleichen Hersteller hält dagegen knapp 3 Jahre tadellos.
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: monstermania on January 07, 2020, 08:27:56 am
Moin,
nutze seit einigen Jahren problemlos OPNsense auf CF-Karte (Nano-Image).
M.E. sollte man bei USB/SD ebenfalls das Nano-Image nutzen bzw. die swap-Partition ins RAM auslagern "System -> Settings -> Miscellaneous"um die Anzahl der Schreibzugriffe auf die Medien zu minimieren. Flash-Speicherzellen "altern" halt nur bei schreibzugriffen.
SSD sind von technisch auf den Dauerbetrieb bzw. hohes Schreibverhältnis hin optimiert. Daher treten Ausfälle hier einfach seltener auf. Wenn man dann statt einer 32GB SSD dann noch eine 128GB oder 256GB große SSD verbaut sinkt die Auswahlwahrscheinlichkeit nochmals rapide.

Gruß
Dirk

PS: Bei den Preisen für SSD macht z.B. eine Industrie-CF-Karte eigentlich keinen Sinn mehr. Da zahlst Du für 8GB inzwischen mehr wie für eine 32/64GB SSD.
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: lenny on January 07, 2020, 08:58:11 am
Das klingt doch schon gar nicht so schlecht.
Wie sieht die Performance mit der eher langsamen SD Karte aus?
Wie hast du diese angeschlossen, SATA Adapter oder USB?
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: hsiewert on January 07, 2020, 10:54:29 am
Die Firewall "läuft" im RAM. Solange du keine Prozesse hast, die auf die SD schreiben, wirst du bis auf den Bootvorgang keine Unterschied zwischen einer SD und SSD merken.
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: monstermania on January 07, 2020, 11:11:59 am
Wie bereits geschrieben nutze ich Compact-Flash-Karten. https://de.wikipedia.org/wiki/CompactFlash.
Es gibt einen eigenen CF Kartenslot auf der von mir genutzten HW. Ich habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass NoName CF-Karten zumeist grottenlahm sind, wobei sich das auf das eigentliche Betriebsgeschwindigkeit der OPNsense eher wenig auswirkt, da swap umd tmp im RAM liegen.
Einzig beim Booten, Upgrades und Neustart von Diensten (squid) bemerkt man den Unterschied Noname/Marke extrem deutlich. Das kann mit den lahmen Karten dann mal  ne Stunde dauern (beim Versionsupdate).
Daher nutze ich nur Industrie CF-Karten (z.B. Apacer oder Transcend). Damit sind auch Updates schnell erledigt. Gefühlt dauern die Updates nicht länger als auch meiner Testhardware mit 2,5" HDD (nicht SSD!). 

Wie bereits geschrieben. Bei den aktuellen Preisen für SSD würde ich gar nicht mehr auf die Idee kommen USB/SD zu nutzen. Eine 120GB mSata von Kingston gibt es für unter 30€.
Ich hab die FW-HW halt und nutze die weiter so lang die Leistung meinen Anforderungen reicht.
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: micneu on January 08, 2020, 04:15:35 pm
Ich habe von Anfang an auf SSD‘s gesetzt, da meine Erfahrung auf einem raspi sind mir alle 3 Monate MicroSD karten gestorben (hatte zabbix laufen)


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Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: monstermania on January 08, 2020, 04:47:19 pm
Ich habe von Anfang an auf SSD‘s gesetzt, da meine Erfahrung auf einem raspi sind mir alle 3 Monate MicroSD karten gestorben (hatte zabbix laufen)
Man muss das System so konfigurieren, dass zunächst nur in eine RAM-Disk geschrieben wird, und nur 1 mal stündlich die Daten tatsächlich von der RAM-Disk auf das Flashmedium geschrieben werden. Damit erreicht man dann eine deutlich längere Lebensdauer von Flashsmedien. Zabbix greift natürlich durch die Datenbank sehr oft schreibend auf die SD-Karte zu. Bei  SD-, USB- und CF-Flash führt das eigentlich unweigerlich zum schnellen Tod.
Setzt natürlich voraus, dass auch genügend RAM für eine RAM-Disk vorhanden ist. Bei Zabbix auf einem RasPi wird das wohl eng.
Ich hab schon CF-Karten gesehen, die Jahrelang im täglichen Einsatz sind bzw. waren (z.B. Werkzeugmaschinen). Einfach weil von der Karte nur gelesen wird (Betriebssystem).
Bei unseren DELL Servern wird der VMWare ESXi auch per interner SD-Karte gebootet. Läuft ebenfalls seit Jahren vollkommen problemlos. Das Logging läuft aber auf das SAN und nicht auf die SD-Karte.

Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: fabian on January 08, 2020, 05:50:49 pm
Logging würde sowieso auf die Ramdisk gehen (/var/log) aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass SD-Karten wesentlich langsamer booten und Bein Update kannst du in der Zwischenzeit mal was anderes erledigen bis das fertig ist, weil beim Kernel Update und mehreren größeren Paketen kann das dann schon mal länger als eine halbe Stunde dauern.
Title: Re: Erfahrung? Betrieb auf SD oder USB Stick
Post by: banym on January 08, 2020, 09:02:53 pm
Ich nutze auch nur noch SSDs in verschiedensten Bauformen.